In meinem letzten Post habe ich euch ja bereits ein paar allgemeine Informationen zu dem Thema Heilfasten gegeben und den ersten Teil meines Tagebuchs findet ihr auch dort. Falls ihr den Artikel noch nicht gelesen habt, könnt ihr dies hier nachholen.
Beginnen wir diesmal mit meinem Tagebuch:
Tag 6
Heute ist Samstag und somit ist das Wochenende eingeläutet. Heute Abend sind wir auf einem Geburtstag eingeladen und bei dem Gedanken nichts vom Buffet oder aus den Knabberschalen essen zu können bin ich schon etwas frustriert. Das mit dem Alkohol finde ich gar nicht so schlimm.
Der Tag an sich verläuft ganz gut, heute merke ich zum ersten Mal eine Veränderung an meinem Körper und schlüpfe direkt hoch motiviert in eine meiner Motivationshosen – zwickt noch etwas, aber passt! Stolz wie Oscar ziehe ich sie gleich zu dem Geburtstag an. Meinen Saft habe ich mir heute auch für die Feier aufgespart, hilft allerdings nur mäßig wenn alle um einen herum die leckeren Sachen essen. Mein Heißhunger steigt mal wieder ins unermessliche und später am Abend wandelt er sich dann in Magenknurren. Da das Leitungswasser dort auch nicht das Non plus Ultra war, bin ich doch ziemlich gefrustet. Was mich den Tag auch genervt hat war mein Kreislauf. Es waren knapp 2km bis zu der Location, die wir natürlich gelaufen sind. Aber wisst ihr was? Ich war schlapp als wir angekommen sind, es hat meinen Körper wirklich angestrengt und das hat meinem Kopf gar nicht gefallen. Nun gut, im Bett angekommen war ich wieder motiviert für den nächsten Tag.
Tag 7
Der letzte Tag, dann habe ich das untere Ziel erreicht. Ein bisschen Angst habe ich vor heute, es sollen 28 Grad und pralle Sonne werden und wir sind den ganzen Tag auf Achse. Wie es mir Donnerstag ging, wisst ihr ja. Gewappnet mit 4l Wasser und einer Notfall-Buttermilch machen wir uns auf den Weg.
Bei dem Flohmarkt, wo wir als erstes waren, war alles noch im Rahmen. In der Hundeschule wurde es schon schwerer. Zwar blieb meine Angst vor der körperlichen Anstrengung aus, da das eigentliche Training ausfiel, jedoch hatten andere Teilnehmer Kuchen mitgebracht. So blieben wir noch in kleiner Runde auf dem Platz, ließen die Hunde toben und um mich herum futterte jeder Kuchen. Saftigen SCHOKOKUCHEN. Mein Herz blutete. Der Drang nach Essen wurde in meinem Körper doch immer stärker. Bis dahin kam ich aber zumindest mit meinem Kreislauf ganz gut klar, erst nach der Hundeschule merkte ich dass ich eigentlich schon sehr erschöpft war. Nichts desto trotz war unsere nächste Station das Lübecker HanseKulturFestival. Wir parkten bei einem Freund und zusammen machten wir uns auf in die Stadt, gewappnet mit meiner Flasche Wasser. Was ich schnell merkte war, dass ich bei den Männern einfach nicht Schritt halten konnte. Normalerweise war das überhaupt kein Problem, aber mein Körper fühlte sich an als wäre ich schon 15k gerannt. In der Stadt dann wieder das große Übel. Überall essen! Leckeres Essen! Kurzzeitig habe ich daran gedacht das Fasten sofort zu brechen, aber ein riesen Danke an meinen Freund. Er hat mich abgehalten zu essen. Hätte ich Sonntag mein Fasten brechen wollen, hätte ich es einen Tag vorher bei ihm ankündigen müssen. Trotzdem machte sich in meinem Kopf immer mehr der Gedanke breit, das Fasten dann am Montag zu brechen und festigten sich stätig bis zum Schlafen. Die „Nachteile“ gingen mir zu sehr auf die Nerven und ich hatte auch etwas Angst, dass nur Donnerstag und Freitag nicht ausreichen um den Magen wieder an Essen zu gewöhnen. Samstag ist nämlich mein Geburtstag und da steht das große Fressen – äh Essen – an. Im Endeffekt habe ich beschlossen dass heute mein letzter Tag ohne Essen sein wird.
Fazit
Für mich war es eine tolle neue Erfahrung zu Fasten. Anfänglich hätte ich nie erwartet es zu schaffen. Dass ich dann ganze 7 Tage geschafft habe, macht mich unglaublich stolz. Auch wenn mein Herz etwas blutet, die 10 Tage nicht gepackt zu haben. 10 Tage nehme ich einfach als meine Challenge für das nächste Mal!
Wiederholen werde ich es nämlich definitiv. Nicht nur für das bessere Körpergefühl und den flacheren Bauch, sondern auch aus anderen gesundheitlichen Gründen. In dieser Woche ist zum Beispiel meine Neurodermitis an keiner Stelle an meinem Körper neu ausgebrochen und vorhandene Stellen sind komplett abgeheilt. Ich bin sozusagen seit ein paar Tagen Neurodermitis-frei. Das wird sicher nicht für immer so bleiben, aber im Moment ist es einfach unglaublich toll und zeigt mir dass so ein Reset dem Körper wirklich gut tut. Die Gewohnheit viel zu trinken, möchte ich auch unbedingt beibehalten und dies klappt zumindest die ersten beiden Tage wirklich gut. Mir ist auch aufgefallen, dass ich während der ganzen Zeit eigentlich weniger Hiper auf ungesunde Sachen hatte, sondern auf gesunde und das mache ich mir jetzt zum Nutzen. Ich habe unwahrscheinlich viel Spaß daran mir neue Rezepte herauszusuchen die ich nach und nach ausprobieren werde. Generell habe ich gelernt auf mein Hungergefühl zu achten und wenn, esse ich kleinere Portionen denn viel passt momentan wirklich nicht in meinen Magen. Ich hatte Angst, am ersten Tag direkt alles in mich hinein zu stopfen und den Supermarkt leer zu kaufen. War aber Quatsch, denn mein Einkaufswagen bestand eigentlich nur aus Gemüse, Buttermilch und etwas Obst.
Auch wenn körperliche Anstrengung in dieser Zeit nicht unbedingt möglich war und das sicherlich ein kleines Hindernis war, bin ich also durchweg positiv dem Heilfasten gegenüber gestimmt und kann es jedem von euch nur ans Herz legen. Probiert es ruhig einmal aus.
Falls ihr noch weitere Fragen habt, könnt ihr mir diese natürlich auch jeder Zeit in den Kommentaren stellen. Ich beantworte sie gerne!
Ganz liebe Grüße,
eure Rike
2 comments
Sehr interessanter Bericht! Respekt, ich weiß gar nicht, ob ich länger als 2 oder 3 Tage durchhalten würde 😀
Vielen Dank 🙂 Ach, das geht besser als man denkt.☺️ Ich hätte am vorher auch nie gedacht das ich es so lange schaffe.